CBD und Schlafen: Was sagt die Cannabisforschung?

Cannabis, manchmal auch als Marihuana bekannt, wird aufgrund seiner möglichen gesundheitlichen Vorteile immer beliebter. Zwei beliebte Cannabinoide sind:

THC. Dies ist der psychoaktive Inhaltsstoff von Cannabis. Vom Menschen hergestellte Versionen können krebsbedingte Übelkeit und Erbrechen lindern.

CBD. Dies ist ein Cannabiswirkstoff mit entzündungshemmender und krampflösender Wirkung. Es verursacht keinen Rausch.

Cannabis und Schlaf: Es gibt keine kontrollierten Untersuchungen, die zeigen, dass THC, CBD oder eine Kombination aus beiden die Schlafqualität verbessern kann, sagt der Suchtpsychiater und Schlafspezialist Bhanuprakash Kolla. Aber es gibt Hoffnung. Dazu gehört eine kleine Studie über Dronabinol, ein synthetisches THC, das bei obstruktiver Schlafapnoe helfen kann. Dr. Ryan Vandrey von der Johns Hopkins University in Baltimore untersucht, wie sich Cannabiskonsum auf den Schlaf auswirkt. Er behauptet, dass THC kurzfristig zu einem schnelleren Einschlafen beitragen kann. Aber „wir wissen nicht, wie lange Cannabis die allgemeine Schlafqualität beeinflusst oder ob es Personen mit Schlafproblemen helfen kann“, sagt Kolla.

CBD kann beim Schlafen helfen, indem es Ängste reduziert. Forscher aus Colorado untersuchten die Krankenakten von 72 Patienten, die entweder wegen Angstzuständen oder schlechtem Schlaf mit CBD behandelt wurden. Im Laufe der dreimonatigen Untersuchung nahmen die Angstzustände ab, selbst bei Teilnehmern, deren Hauptbeschwerde Schlafmangel war. Die Ergebnisse für Personen mit Schlafproblemen waren weniger deutlich. Allerdings berichteten viele von einer gewissen Verbesserung im ersten Monat.

Laut Scott Shannon, M.D., dem Hauptautor der Studie und stellvertretenden klinischen Professor für Psychiatrie, könnten solche Vorteile mit dem Placebo-Effekt zusammenhängen. Shannon, die Gründerin des Wholeness Center, glaubt jedoch, dass einige Patienten besser schliefen, weil sie sich weniger Sorgen um ihr Schlafproblem machten“.

Wissenschaftler haben mehrere molekulare Theorien vorgeschlagen, wie CBD den Schlaf und die Angstzustände verändern kann. Jüngste Forschungen haben gezeigt, dass Cannabisbestandteile mit Rezeptoren im gesamten Körper, einschließlich des Gehirns, im so genannten Endocannabinoid-System interagieren. Es wird davon ausgegangen, dass mindestens einer dieser Rezeptoren den Schlaf-Wach-Rhythmus des Körpers verändert, was eine Erklärung dafür liefert, wie CBD den Schlaf direkt beeinflussen könnte. CBD interagiert auch mit einem anderen Rezeptor im Gehirn, der in Studien mit Angstzuständen in Verbindung gebracht wurde.

Im Gegensatz zu THC erzeugt CBD keinen „Rausch“. CBD erfreut sich zunehmender Beliebtheit als potenzielle Therapie für Beschwerden, da es nicht psychoaktiv ist und Symptome wie Schmerzen, Angstzustände und Schlaflosigkeit lindern kann.

CBD kann bei Angstzuständen wirksamer sein als bei Schlafstörungen. Es gibt mehr Belege dafür, dass CBD Angstzustände lindern kann, als dafür, dass es Ihnen beim Schlafen hilft, obwohl Entspannung auch beim Schlafen helfen kann.

Eine kurzfristige Einnahme ist möglicherweise vorzuziehen. Die schlaffördernde Wirkung von CBD kann mit der Zeit nachlassen, so dass eine tägliche oder langfristige Einnahme nicht unbedingt sinnvoll ist. Wenn eine Person nicht mehr chronisch müde ist, kann CBD sie paradoxerweise sogar wach halten.

Höhere Dosierungen können wirksamer sein. Es gibt nicht viele Studien zur Dosierung, aber die vorhandenen Studien deuten darauf hin, dass niedrige Dosen unwirksam sein können. In einer Studie aus dem Jahr 2004 wurde festgestellt, dass eine geringe Dosierung (in diesem Fall 15 mg) nicht zum Einschlafen beiträgt, sondern die Betroffenen möglicherweise sogar wacher macht.